Knapp an der Medaille vorbei – starke Auftritte des Schweizer Wildwasser-Teams an der EM in Mezzana

10. Juni 2025
Gleich am ersten Renntag wurde das Schweizer Team mit allen Facetten des Sports konfrontiert. Hannah Müller musste ihr Rennen im Klassik-Einzel kampflos aufgeben, nachdem ihr Boot beim Einfahren kurz vor dem Start irreparabel beschädigt wurde. Umso erfreulicher der starke Auftritt von Linus Bolzern: Mit einem hervorragenden 4. Rang bei den K1-Herren erreichte er das beste EM-Ergebnis eines Schweizers in einem Einzelrennen überhaupt.
Tags darauf stand ein sportlich intensiver Tag an – erstmals wurden beide Teamrennen, Sprint und Klassik, am selben Tag ausgetragen. Am Vormittag fuhren die Schweizer Frauen auf den soliden 5. Rang, die Männer belegten Platz 7. Nach der Mittagspause zeigten die Klassik-Teams erneut starke Leistungen. Die Frauen bestätigten ihre Konstanz mit einem weiteren 5. Rang. Die Herren steigerten sich um einen Platz und beendeten das Rennen als Sechste.
Auch im Einzel-Sprintfinale am dritten Wettkampftag bewiesen die Schweizer ihre Klasse. Hannah Müller und Linus Bolzern qualifizierten sich bereits im ersten Lauf mit überzeugenden Fahrten direkt fürs Finale – Müller als 4., Bolzern als 5. Cornel Bretscher machte es spannend und schaffte die Qualifikation als 14. nur knapp. Auch Glenys Ettlin, Nora Zeder und Samuel Peter zeigten gute Leistungen und deuteten an, dass mit der Schweiz auch in Zukunft zu rechnen ist.
Besonders bitter: Im Finale gelang Hannah Müller ihr bisher bester Lauf – doch am Ende fehlten ihr winzige zwei Hundertstelsekunden zur Bronzemedaille. Linus Bolzern und Cornel Bretscher hingegen mussten sich nach jeweils einem Fahrfehler mit einem geteilten 14. Rang zufriedengeben.
Trotzdem kann das Schweizer Team auf eine starke EM zurückblicken. Zwei vierte Plätze, konstante Teamleistungen und die Qualifikation mehrerer Athlet:innen fürs Finale zeigen, dass die Richtung stimmt. Mit Blick auf die kommenden Weltcup-Rennen dürfen sich die Fans weiterhin auf spannende Auftritte der Schweizer Wildwasserfahrer:innen freuen.
Text: Annalena Kuttenberger
